Als Waldbaden (japanisch Shinrin Yoku) bezeichnet man das absichtslose Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes und wird in Japan bereits seit 1982 als eine zusätzliche Form der Gesundheitsvorsorge praktiziert.


Was ist Waldbaden?

Unter Waldbaden versteht man das bewusste Verweilen im Wald, mit dem Zweck sich zu erholen und seine Gesundheit zu stärken.

Beim Shinrin Yoku halten wir uns nicht nur im Wald auf, sondern wir entschleunigen und erleben den Wald mit all unseren Sinnen.  Erst wenn wir all unsere Sinne öffnen, können wir uns ganz mit der Natur verbinden.

Wir intensivieren die natürliche Heilkraft des Waldes mit einfachen Atem-, Körper-, Sinnes- und Qi Gong Übungen sowie mit Meditationen und lernen die Kraft von Naturbildern kennen.

 

Was "kann" Waldbaden:

- es senkt den Blutdruck

- die Gesundheit des Herz-Kreislauf- und Stoffwechselsystems wird gefördert

- der Blutzuckerspiegel wird gesenkt

- Konzentration und Gedächtnis werden verbessert

- Depressionen gelindert

- Schmerzschwellen werden erhöht

- Energie und Tatkraft gefördert

- durch die Zunahme der natürlichen Killerzellen wird das Immunsystem gestärkt

- die Produktion von Anti-Krebs-Proteinen wird erhöht

- Hilfe bei der Gewichtsreduktion

Quelle: Die wertvolle Medizin des Waldes, Dr. Qing Li,Rowohlt Verlag

Bäume sind Gedichte,

die die Erde in den Himmel schreibt.


(Khalil Gibran)

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Was sagt die Forschung:

Seit 1982 wird in Japan mit staatlicher Unterstützung die heilsame Wirkung des Waldbadens untersucht, heute ist Shinrin Yoku ein anerkanntes Verfahren zur Vorbeugung und begleitenden Behandlung verschiedener Krankheiten.

An japanischen Universitäten gibt es den Forschungszweig Waldmedizin.
Prof. Dr. Qing Li ist Immunologe an der Nippon Medical School in Tokio und gilt weltweit als einer der führenden Wissenschaftler auf diesem Gebiet.


Der Biologe Clemens G. Arvay beschreibt unser menschliches Immunsystem als unsichtbare Antenne, mit der wir im Wald unterwegs sind. Da unser Immunsystem, schädliche Viren und Bakterien erkennt und eliminiert, sucht sich unser Organismus aus der Fülle an Terpenen (pflanzl. Botenstoffe) genau diejenigen heraus, die das Immunsystem schützen, stark machen und es regenerieren lassen.


Prof. Dr. Roger Ulrich (USA) stellte in einer Studie (80er) fest: Patienten, die nach einer OP aus dem Krankenzimmer auf Bäume blicken konnten heilten deutlich schneller, brauchten weniger Schmerzmittel und es traten weniger postoperative Komplikationen auf, als bei den Patienten ohne Blick ins Grüne. Grund ist die erhöhte Serotoninausschüttung und der Stressabbau durch den Naturkontakt.

Sehen, riechen, hören, tasten, schmecken: Baden im Wald ist eine sinnliche Erfahrung!


Sehen: Weites Schauen in der Natur entspannt die Augen und kann Kurzsichtigkeit vorbeugen.


Riechen: Die Luftfeuchtigkeit im Wald ist höher als sonst in unserer Umgebung. Schadstoffe dringen nicht so leicht in diesen geschützten Lebensraum ein. Unsere Atmungsorgane können sich regenerieren. Auch der Geruchssinn wird aktiviert.


Hören: Naturgeräusche wie das Rauschen von Blättern schalten das Nervensystem in den Entspannungsmodus.


Fühlen & Tasten: Das Berühren von unbehandeltem Holz hat eine beruhigende Wirkung. Gehen auf weichem Waldboden schont die Gelenke, natürliche Hindernisse schulen unsere Aufmerksamkeit und Motorik.


Schmecken: Waldatmosphäre ist der ideale Rahmen für das Training und die bewusste Stimulation der Geschmacksnerven.

(Achtsames Essen)